Zunehmende Wissensspezialisierung, Innovationswettbewerb und Effizienzdruck stellen erhöhte Anforderungen an die Flexibilität und Transparenz von Geschäftsprozessen. Dabei sind es nicht nur Unternehmen der privaten Wirtschaft, die sich diesen Herausforderungen stellen müssen. Auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sind unter wachsendem Reformdruck mit einer stärkeren Outputorientierung der Forschungsleistung und Kosteneinsparungen konfrontiert.
Für eine bestmögliche IT-Unterstützung der Geschäftsprozesse der Forschungseinrichtungen, ist es notwendig, dass die IT-Organisationen in der Erbringung ihrer IT-Leistungen eine dienstleistungsorientierte Sichtweise umsetzen. Eine Methode, wie eine optimale Unterstützung der Geschäftsprozesse durch die IT-Organisation erfolgen kann, stellt die IT Infrastructure Library (ITIL) dar. Während diese Sammlung von Best-Practices für die Umsetzung eines IT-Service-Managements in den IT-Organisationen großer Unternehmen schon breite Anwendung erfahren hat, stellt ein methodisch fundiertes IT-Dienstleistungsmanagement für viele Forschungseinrichtungen noch Neuland dar. Gleichwohl wird die Notwendigkeit eines dienstleistungs- und nachfrageorientierten IT-Managements erkannt.
Ziel
Im Forschungsprojekt „pro public ITServices“ wird ein praxisorientiertes Referenzmodell entwickelt, das die besonderen Anforderungen unterschiedlicher Formen außeruniversitärer Forschung adressiert, anwendbar und praktikabel für kleine IT-Abteilungen ist sowie die notwendigen Skills zur organisationalen Umsetzung formuliert.
Förderung
Europäischer Sozialfonds (ESF) und Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen
Verlauf
Auf der Grundlage der Identifikation und Bewertung der zentralen Geschäftsprozesse von Forschungseinrichtungen gilt es, Methoden und Ansätze für eine optimale, serviceorientierte IT- Unterstützung zu entwickeln und die besonderen Anforderungen an ein IT-Dienstleistungsmanagement abzubilden. Die Erkenntnisse und Ergebnisse fließen in die Erarbeitung eines ITIL-konformen Referenzmodells ein, welches auf die Bedürfnisse und spezifischen Ausprägungen kleiner IT-Organisationen in Forschungseinrichtungen zugeschnitten ist und eine solide Basis zur Umsetzung liefert.
Ein wichtiger Aspekt des Forschungsprojektes besteht damit darin, die technisch orientierte Sichtweise eines IT-Service Managements um den betriebswirtschaftlichen Aspekt eines geeigneten Change-Managements der Organisationsstruktur zu ergänzen.
Die Forschungsarbeiten werden durch begleitende empirische Untersuchungen bei ausgewählten Forschungseinrichtungen unterstützt.
Dieses Projekt wird gemeinsam mit dem Kooperationspartner araneaNET GmbH aus Potsdam und derzeit drei IT-Verantwortlichen aus Forschungseinrichtungen durchgeführt.
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