Zusammenfassung
In westlichen Demokratien häufen sich Fälle von rechtem Terrorismus. Die innere Sicherheit und das Leben von gesellschaftlichen Minderheiten und in der Öffentlichkeit stehenden Personen werden durch vielfältige Formen schwerer Gewalttaten und Terrorakte „von rechts“ bedroht. Zu erinnern sind an die Massaker von Anders Breivik in Norwegen (2011), Dylann Storm Roof in Charleston/USA (2015), David Sonboly in München (2016), Robert Bowers in Pittsburgh/USA (2018), Brenton Tarrant in Christchurch/Neuseeland (2019), die Morde und das geplante Massaker von Stephan Balliet in Halle (2019), das im Februar 2020 von Tobias Rathjen in Hanau verübte Attentat und der im Mai 2022 durch den Rechtsextremisten Payton S. Gendron in Buffalo/USA verübte mehrfache Mord.
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Notes
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Es liegt in der Natur eines Sammelbandes, dass die Autor*innen der einzelnen Beiträge keine einheitliche Rechtsterrorismusdefinition verwenden.
- 2.
Das 15-minütige Video besteht aus Sequenzen der Zeichentrickserie „Der rosarote Panther“, in die Originalaufnahmen von Opfern und Tatorten sowie von Fernseh- und Zeitungsausschnitten über die Anschlagsserie montiert werden. Mittels der Zeichentrickfigur Paulchen Panther werden die Attentäter gefeiert, Opfer und Ermittlungsbehörden verhöhnt. Am Ende steht eine Drohung, die Ankündigung weiterer Anschläge. Diese erfolgt mit dem für den Abspann der Serie typischen Versprechen „Heute ist nicht alle Tage, ich komm` wieder, keine Frage“. Die DVDs lagerten wohl mehrere Jahre in dem Wohnhaus der NSU-Aktivisten*in und sollten zu gegebener Zeit an bestimmte Einrichtungen, Medien und Organisationen verschickt werden (Vgl. Bernhardt 2016, S. 8).
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Erst nachdem sich neben zahlreichen vorher bekannten Auffälligkeiten eine Vernetzung des Täters auf der Spieleplattform „Steam“ (Hartleb 2018b) offenbarte, wurde die Tat als teilweise politisch motiviert eingestuft.
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Vgl. nur die Bezeichnung des polizeilichen Erfassungssystems ‚Politisch motivierte Gewalt‘ (PMK).
- 5.
Nicht nur virtuell, sondern auch physisch, denn manche Täter wie Stephan Balliet lebten allein im Kinderzimmer und waren isoliert, was aber nicht unbedingt für die „erfolgreichen“ Vorbilder gilt: Breivik reiste viel (Hartleb 2012), Tarrant durch die ganze Welt, von mehreren Europareisen einschließlich Deutschland bis hin zu Zielen quer über den Globus bis hin zum entlegenen Nordkorea, wie der 792-seitige Abschlussbericht der Royal-Commission of Inquiry feststellte, der die Tat wissenschaftlich fundiert aufbereitete (Royal Commission 2020, S. 172 ff.).
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Sonboly war mit einem potenziellen „School Shooter“ in Baden-Württemberg vernetzt, der ihn wiederum auf einen späteren Attentäter in New Mexico verwies, der als Idol galt, da er in der Terrorsimulation „Hatred“ weltweit auf Platz eins stand. Alle drei waren Mitglieder eines eigens gegründeten „Anti-Refugee-Clubs“ auf Steam (Hartleb 2020a). Allerdings hat der Gesetzgeber mit der Einführung des StGB§ 89a (Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat) bereits eine gegen allein handelnde terroristische Täter*innen gerichtete Strafrechtsnorm geschaffen.
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Sicherheitsbehörden, Politik und Wissenschaft müssen sich der Herausforderung durch Rechtsterrorismus erst anpassen, zumal es sich um Einzeltäter in der Tatausführung handelt, die einen neuen, schwer zu durchdringenden Prozess der Online-Radikalisierung (Mølmen und Ravndal 2021) durchlaufen. Das macht es z. B. auch für Justizvollzugsanstalten schwierig, mit Deradikalisierung anzusetzen. Breivik, Tarrant und Stephan Balliet haben überlebt und stellen die Justiz vor völlig neuen Herausforderungen. Stephan Balliet etwa wollte sich ein japanisches Wörterbuch bestellen, da er, wie sein Manifest zeigt, in der japanischen Memesprache fest verhaftet ist. Er verwandte ein techno-barbarian girl und bezeichnete sich als NEET, die englische Abkürzung für „Not in Education, Employment or Training“, also eine Person, die keiner Ausbildung oder Arbeit nachgeht (Sieber 2020). Auch die Polizei steht vor vielfältigen neuen Herausforderungen, wie etwa das Thema Spieleplattformen zeigt (Gabriel 2020) In der polizeilichen Praxis besteht die Arbeit bislang überwiegend aus der Auswertung und Sichtung von Daten herkömmlicher sozialer Medien. Damit hinkt man aber der Wirklichkeit hinterher. Selbiges gilt auch gerade für den Bereich der Schulen: Es sollten diese neuen Formen der Online-Kommunikation bereits hier behandelt werden, z. B. wie man mit Fake News, alternativen Medien und Verschwörungstheorien richtig umgeht.
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Bei den Amoktaten sind weibliche Täterinnen die absolute Ausnahme. Dazu gehört die damals 16-jährige US-Amerikanerin Brenda Ann Spencer, die 1979 aus ihrem Schlafzimmerfenster zwei Menschen ermordete. Sie begründete die Tat mit „I don’t like Mondays“. Diese Aussage wurde durch einen gleichnamigen Popsong von Bob Geldof weltberühmt.
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In der Forschung finden sich weitere Erklärungsversuche zum Verständnis des Phänomens: Zunächst wird immer wieder eine fehlende Kompromissbereitschaft beschrieben. Wer sich mit den rechtsterroristischen Tätertypen beschäftigt, sieht die Erscheinungsformen des Extremen, Haltungen, die eben nicht auf Kompromiss angelegt sind (Zehnpfennig 2013). Ausgehend von entwicklungsorientierten Modellen bildet sich rechtsextremistischen Denken oft bereits im Jugendalter heraus (Beelmann 2019). Risikofaktoren sind hierfür auf gesellschaftlicher Ebene (z. B. reale Intergruppenkonflikte, unsichere Zukunftsperspektiven/Statusverlustängste und die Verbreitung gewaltlegitimierender Ideologien), auf sozialer Ebene (z. B. familiäre Konflikte und Probleme, ausbleibende oder problematische Wertevermittlung, elterliche Vorurteile gegenüber sozialen Fremdgruppen, oder das Vorhandensein extremistischer/krimineller Gruppen und Fehlen alternativer, nicht devianter Gruppen im sozialen Nahraum) und auf individueller Ebene (z. B. problematische sozial-kognitive Verarbeitungsmuster, dissoziale Entwicklungsdynamiken, soziale Ausschlusserfahrungen und problematische Persönlichkeitsentwicklung) zu finden (Beelmann 2019, S. 199).
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Alle angeführten Internetseiten waren im November 2022 aufrufbar.
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Coester, M., Daun, A., Hartleb, F., Kopke, C., Leuschner, V. (2023). Neuer Rechtsterrorismus? Vermessungen eines komplexen Feldes. In: Coester, M., Daun, A., Hartleb, F., Kopke, C., Leuschner, V. (eds) Rechter Terrorismus: international – digital – analog. Edition Rechtsextremismus. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-40396-6_1
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