Zusammenfassung
Im Fokus stehen die Effekte wohlfahrtsstaatlich induzierter Vermarktlichung und Ökonomisierung auf die Handlungsbedingungen in sozialen Dienstleistungseinrichtungen (Altenpflege, geförderte berufliche Weiterbildung) sowie die sich daraus ergebenden Arbeits- und Erlebensbedingungen der dort Beschäftigten. Auf Basis qualitativer Forschung werden die intraorganisationalen Konflikte und Handlungsdilemmata für die Arbeitssubjekte aufgezeigt, um dann deren emotionale Implikationen zu fokussieren. Zutage gefördert werden belastende emotionale Zustände wie Ängste und Frustrationen, die in einen Teufelskreis aus sich gegenseitig negativ verstärkenden Coping-Strategien auf Handlungs- und Organisations-Ebene münden können. Diagnostiziert werden daher tendenziell deformatorische Wirkungen wohlfahrtsstaatlicher Transformation, die freilich auch den Keim potenzieller Widerstandsformen gegen die beschriebenen Entwicklungen in sich tragen.
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Notes
- 1.
Der Artikel beruht auf ersten Befunden aus Expertengesprächen im Rahmen des von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Forschungsprojekts „Emotionsregimes und Solidarität in der Interaktionsarbeit“ (2020–2022), welches an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (Prof. Dr. Sigrid Betzelt, Andreas Albert) sowie an der Universität Kassel (Prof. Dr. Ingo Bode, Sarina Parschick) durchgeführt wird (vgl. https://www.boeckler.de).
- 2.
Für aktuelle Befunde zum Pflegesektor, mit Fokus auf die Covid-19-Krise, siehe Albert et al. 2021a.
- 3.
In die qualitativ inhaltsanalytische Auswertung für diesen Beitrag wurden acht im Sommer 2020 geführte problemzentrierte Leitfaden-Interviews (vgl. Witzel 1985) mit verbandlichen, betriebsrätlichen und gewerkschaftlichen Akteuren in den beiden Branchen einbezogen. Die Interviews werden in anonymisierter Form unter Kennzeichnung von Branche und Akteur (mit Bezug auf Transkriptseiten und Audiodateien) zitiert, die Kürzel finden sich am Ende des Beitrags. Aufgrund der noch geringen Zahl von Experteninterviews haben diese Zitate v. a. illustrativen Charakter für Gemeinsamkeiten wie Spezifika der Branchen. Ein systematischer Branchenvergleich erfolgt nach den geplanten explorativen Organisationsfallstudien.
- 4.
Eine Beispielrechnung findet sich hier: https://www.evergabe.bayern.de/Evergabe.Einkauf/help/de-DE/ufab_3.htm.
- 5.
Nach Auskunft in einem Expertengespräch mit Vertretern der BA liegt die durchschnittliche Anzahl bei nur drei Angeboten.
- 6.
- 7.
Das mittlere Bruttoentgelt einer sozialversicherungspflichtigen in Vollzeit beschäftigten Altenpflegefachkraft lag 2018 bei 2.877 €, für Altenpflegehelfer*innen bei 2.041 € (Carstensen et al., 2020, S. 3).
- 8.
Der Begriff Coping kommt aus der psychologischen Stress- und Burnout-Forschung und meint die Bewältigung von Belastungen und stressbeladenen Situationen (vgl. Fengler 2001).
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Affekte gelten als präsubjektiv-leibkörperliche Empfindung (vgl. Massumi 2002), während Emotionen sprachlich artikulierbar sind und kognitive Komponenten besitzen. In der Psychologie sind „Emotionen […] mehrdimensionale Konstrukte, die aus affektiven, physiologischen, kognitiven, expressiven und motivationalen Komponenten bestehen.“ (Frenzel et al., 2009, S. 207). Vgl. auch Penz und Sauer 2016; Senge 2013; Scherke 2009; Schützeichel 2008.
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Albert, A., Betzelt, S., Parschick, S. (2022). Soziale Dienstleistungen unter Druck: Ökonomisierungsgetriebene Handlungsdilemmata und ihre emotionalen Implikationen. In: Betzelt, S., Fehmel, T. (eds) Deformation oder Transformation?. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35210-3_10
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