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Semester: SoSe 2024
Die Berufsorientierung junger Erwachsener sowie deren Auswahl durch Unternehmen für die innerbetrieblichen Ausbildungsstellen werden zunehmend durch digitale Technologien gelenkt: von der ersten Kontaktaufnahme durch die Website des Unternehmens über die ITbasierte (Vor-)Auswahl der eingehenden Bewerbungen bis hin zur digitalen Kommunikation im Verlauf des Auswahlprozesses. In der Forschung bleibt bislang die Frage unbeantwortet, inwieweit die digitalen Technologien den Auswahlprozess der Unternehmen optimieren und eine Effizienzsteigerung generieren. Ebenso unklar ist, inwieweit die digitalen Technologien Ein- bzw. Ausschlüsse von bestimmten Bevölkerungsgruppen produzieren und die Umsetzung von Diversity-Zielen fördern bzw. ihnen entgegenstehen. Das Potenzial der Digitalisierung der Einstellungsprozesse junger Erwachsener für unternehmensinterne Ausbildungsstellen wird in im Divers-AITecHR-Projekt am Beispiel von HOWOGE und Gewobag überprüft, zwei Berliner Landesunternehmen mit konkreten Diversity-Zielen. Im Rahmen einer Soll-Ist-Analyse werden die entsprechenden Anforderungen der Praxispartner in Bezug auf den Einsatz von HR 4.0 Tools, den tatsächlichen Leistungen und Potenzialen der eingesetzten Technologien gegenübergestellt. Dabei werden ausgewählte Werkzeuge im Rahmen eines Mixed-Method-Verfahrens hinsichtlich ihrer Diskriminierungspotenziale analysiert. In einem weiteren Schritt wird die Logik ausgewählter prädiktiver Werkzeuge mit algorithmischen Methoden transparent gemacht, nicht zuletzt um die innerbetriebliche Akzeptanz der Tools zu erhöhen. Schließlich wird eine auf die besonderen Ziele und Anforderungen der Praxispartner zugeschnittene Handreichung formuliert. Die darüber hinaus geltenden und relevanten Erkenntnisse werden in Form von Handlungsempfehlungen für die in der Region ansässigen Unternehmen herausgearbeitet. Mit der Unterstützung des Partners BQN wird eine Verstetigung dieser im Netzwerk Berlin braucht dich! gewährleistet.