<p>Naturkatastrophen der jüngeren Vergangenheit vor Augen, untersucht dieses Papier die Möglichkeiten zur Risikokonsolidierung in einer Föderation mit zwei Regionen. Die Regionen können von einer Katastrophe mit entsprechender Vermögensreduktion getroffen werden. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Schocks in einer Region ist exogen und stochastisch unabhängig von den Schocks in der anderen Region. Die Regionen können die Größe des Vermögensschadens reduzieren, indem sie in Prävention (englisch: self-insurance) investieren. Die Mitgliedschaft in einer Föderation hat dabei zwei gegensätzliche Effekte. Einerseits gibt es die bekannte Erhöhung der Wohlfahrt aufgrund der Risikokonsolidierung. Andererseits ist die Investition in Prävention ein öffentliches Gut, weil alle Regionen von der Reduzierung des potenziellen Schadens profitieren. Der zweite Effekt verursacht ein Samariter-Dilemma: Die Regionen reduzieren ihre Investitionen in Prävention. Dabei kann der zweite Effekt den ersten sogar überkompensieren, so dass die Mitgliedschaft in einer Föderation die Wohlfahrt der einzelnen Regionen senkt. Die Zentralregierung kann dem entgegenwirken, indem sie die Transferleistungen im Schadensfall nicht variabel in Abhängigkeit des verbliebenen Vermögens ausgestaltet, sondern fest vereinbart. So wählen die Regionen auch bei nichtkooperativem Verhalten ein effizientes Niveau an Präventionsausgaben.</p>