<p>Ausgelöst durch die globale Rezession 2008/09 ist ein neues Interesse an der Lehre von John Maynard Keynes entstanden. Unter Bezugnahme auf Keynes wurde weltweit mit kräftigen Zinssenkungen und einer antizyklischen Fiskalpolitik auf die größte Wirtschaftskrise seit der Großen Depression der 1930er Jahre reagiert. So stellt sich nun erneut die Frage, was die Lehren von Keynes zur Erklärung und Bekämpfung von Wirtschaftskrisen beitragen können? Welche Erweiterungen und Anpassungen der keynesianischen Theorie sind im Lichte der Kritik am Keynesianismus und angesichts der jüngsten Entwicklungen notwendig? Inwieweit liegt der Krise ein Marktversagen, ein Politikversagen, ein Versagen der herrschenden Wirtschaftstheorie zugrunde? Diese und andere Fragen werden in den Beiträgen des vorliegenden Bandes diskutiert, der aus einer gemeinsamen Tagung des Arbeitskreises Politische Ökonomie und der Keynes-Gesellschaft in Karlsruhe hervorgegangen ist.</p>